Das kleine ABC der Internetnutzung

 

Für Kinder ist es wichtig, das sichere Surfen frühzeitig zu erlernen. Folgende Tipps sollen Ihnen als Pädagoginnen und Pädagogen bei der Internetnutzung  mit Kindern von 6 bis 12 Jahren im Unterricht oder im außerschulischen Bereich helfen.

 

Apps

Auch Apps können den Unterrichtsalltag bereichern, wenn sie richtig eingesetzt werden. Wichtig ist dabei vor allem, dass Sie sich vor dem Einsatz der App genaue Gedanken über Lernziel und Umsetzung machen. Eine hilfreiche Übersicht zu Apps für den Bildungseinsatz finden Sie auf Medien-in-die-Schule.de. Das Bildungsportal DigiBitS hält die Checkliste „Smartphone und Apps in der Schule – organisatorische Fragen“ zur ersten Orientierung bereit. Informationen zu den Risiken beliebter Apps bei Kindern bietet die Website www.app-geprüft.net. Informationen zur Geschichte der App und der Unterschied zu einem Browser wird in der Folge „App oder Browser?“ der fragFINN-Serie erläutert.

Browsereinstellungen vornehmen

Richten Sie auf den Computern eine kindgerechte Startseite wie fragFINN.de ein. So unterstützen Sie Ihre SchülerInnen dabei, schnell und einfach kindgerechte Angebote im Netz zu finden. In allen Browsern gibt es die Möglichkeit, eine individuelle Startseite festzulegen. Weiterhin sollte eine Kindersuchmaschine als Standardsuche eingestellt werden, damit sich Ihr Kind nur in diesem Surfraum bewegt.

Cybermobbing

Sprechen Sie mit Ihren SchülerInnen über (Cyber)Mobbing und klären Sie über Folgen auf. Die meisten Kinder sind bereits mit (Cyber)Mobbing in Berührung gekommen. Besonders häufig vertreten sind Beleidigungen und Anfeindungen im Netz. Seien Sie als LehrerIn aufmerksam und suchen Sie das Gespräch mit Ihren SchülerInnen. Hilfestellung zum Thema Cybermobbing für Eltern, ErzieherInnen und SchülerInnen gibt es bei SCHAU HIN!, klicksafe und dem Internet-ABC. Über das Portal www.jugend.support können sich Heranwachsende direkt Hilfe zu Themen wie Cybermobbing, sexuelle Belästigung und Gewalt im Netz einholen.

Datensparsamkeit

Machen Sie Ihren SchülerInnen bewusst, dass persönliche Daten im Internet nur sparsam angegeben werden sollten und die Weitergabe von Daten in Gewinnspielen u.ä. in jedem Fall vorher mit den Erziehungsberechtigten besprochen werden muss. Als Einstieg in das Thema mit Grundschülern*innen eignet sich die Folge „Digitale Spuren“ der fragFINN-Serie.

Entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte

Sind Sie oder Ihre SchülerInnen beim Surfen im Internet auf Inhalte gestoßen, die Ihrer Meinung nach jugendgefährdend oder entwicklungsbeeinträchtigend sind? Dann melden Sie die Onlineinhalte. Anlaufstelle dafür ist die Internet-Beschwerdestelle.de. Über www.jugend.support steht insbesondere für Heranwachsende ebenfalls ein Formular zur Verfügung, über welches anstößige und strafrechtlich relevante Inhalten direkt an die Hotlines von jugendschutz.net, FSM und eco gemeldet werden können.

Führerschein für das Internet

Schulen Sie Ihre SchülerInnen in der Internetrecherche und erklären Sie Ihnen, wie eine Suchmaschine funktioniert. Über das Internet-ABC können die SchülerInnen einen Internetführerschein erlangen, indem sie Rätsel und Wissensfragen lösen.

Gruppenarbeit

Es gibt jeder Menge Online-Tools und Dienste, die sich hervorragend für Gruppenarbeit im Unterricht eigenen. Eine Sammlung geeigneter Online-Dienste finden Sie auf Medien-in-die-schule.de.

Hausaufgabenhelfer

Seien Sie offen für die medialen Bedürfnisse Ihrer SchülerInnen. Unterstützen Sie Ihre SchülerInnen dabei, hilfreiche Online-Angebote für den Schulunterricht und die Recherche zu finden. Gute Informationsquellen für junge InternetnutzerInnen sind z.B. die Kindersuchmaschinen fragFINN.de, schule.fragFINN.deBlinde Kuh und der Hausaufgabenhelfer vom Internet-ABC.

Informationen und ihre Glaubwürdigkeit

Schulen Sie Ihre SchülerInnen in der Internetrecherche und machen Sie ihnen gleichzeitig klar, dass im Internet auch viele Falschmeldungen (Fake News) kursieren. Üben Sie die Kinder in Quellenkritik und im Prüfen des Wahrheitsgehaltes einer Nachricht. Materialien für den Unterricht zum Thema Fake News gibt es z.B. vom Niedersächsische Bildungsserver und Medien-in-die-Schule.de oder auf www.so-geht-medien.de. Für junge SchülerInnen eignen sich Beiträge vom Internet ABC wie „Wahr oder nicht wahr?“ oder „Alles falsch im Internet?“ als ideale Gesprächsgrundlage.

Leseförderung

Lesekompetenzen entstehen nicht automatisch, sondern müssen frühzeitig im Unterricht gefördert und trainiert werden. Schülerinnen und Schüler mit gut ausgeprägten Lesefähigkeiten sind nicht nur in der Lage lineare (Print-)Texte zu lesen, sondern sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Daher umfasst Lesekompetenzförderung im digitalen Zeitalter sowohl das Lesen von Printtexten als auch von digitalen. Apps motivieren Kinder zum Lesen und unterstützen Pädagoginnen und Pädagogen bei der individuellen Förderung. Auf der Plattform www.lesenmit.app werden übersichtliche Produktprofile zu geprüften Apps veröffentlicht, die Hinweise zu Einsatzmöglichkeiten in schulischer Förderung geben.

Urheberrecht

Für Referate suchen Schülerinnen und Schüler im Internet mithilfe von Suchmaschinen nicht nur nach Informationen, sondern ebenfalls nach Bildern. Dieses ist nicht ganz unproblematisch, da es die Urheberrechte Dritter betrifft. Klären Sie Ihre Schülerinnen und Schüler im Vorfeld auf, was urheberrechtlich erlaubt ist und was nicht. Ausführliche Informationen können Sie in dem Gastartikel von Urheberrecht.de nachlesen. Kostenfreie Bilder für die Verwendung im Unterricht finden Grundschulkinder beispielsweise auf der Website www.find-das-bild.de. Ein Hinweis auf den Urheber der Bilder wird von Erwachsenen erbeten. Ausführliche Informationen zu den Bildrechten des Projekts „Find das Bild“ finden Sie hier.